Religionsunterricht

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Religionsunterricht

Katholischer Religionsunterricht im Klassenverband mit Schülerinnen und Schülern verschiedener Konfessionen und Glaubensrichtungen

Laut Bildungsplan haben alle Schüler zwei Stunden Religionsunterricht in der Woche.

Das Besondere in unserer Schule ist, dass wir die Schüler aller Konfessionen und Glaubensrichtigen zusammen im Fach Religion unterrichten. Somit hat jeweils der ganze Klassenverband – auch im Fach Religion – gemeinsam Unterricht. Der Unterricht ist ritualisiert, das heißt die Schülerinnen und Schüler haben einen verlässlichen Rahmen, in dem sie sich bewegen und lernen können. Sie kennen die Struktur und den Ablauf des Unterrichts, das gibt ihnen Sicherheit.
Die Schüler lernen neben den klassischen Inhalten des Bildungsplans, ab der 1. Klasse frei zu beten. Das heißt, jeder Schüler darf seine Bitten, seinen Dank, seine Ängste und Sorgen, seine Wünsche…, in eigenen Worten formulieren und im Kreis der Mitschüler vorbeten. Wer nicht laut beten möchte, gibt den Gebetsstein weiter. Jeder macht dies auf seine individuelle Art und findet auch dadurch einen besonderen Zugang zu seinem Glauben.

Alttestamentliche Geschichten sind bei Christen und Muslimen wichtig. Sie werden mit den SuS in Bodenbildern, Rollenspielen, Standbildern, gemalten Bildern und mit weiteren Methoden erarbeitet, gelernt und erfahren. Geschichten aus dem Neuen Testament spielen bei den Christen eine wichtige Rolle. Für die Muslime ist es von Vorteil, auch diese Geschichten kennenzulernen, um von Jesus nicht ausschließlich als Prophet, sondern auch als Sohn Gottes zu hören. Weiterhin befassen sich die SuS mit dem Islam, seinem wichtigsten Propheten Mohammed und der Art und Weise wie der Glaube bei den Muslimen gelebt wird. Besonders in der Mittel- und Hauptstufe werden auch Themen wie: Gewissen u. Dilemma, Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein, Liebe und Sexualität, religiöse Sondergruppen, unterschiedliche Lebenseinstellungen und etliches mehr behandelt.

Die Schülerinnen und Schüler bereichern sich im Religionsunterricht gegenseitig durch ihre Erfahrungen  und Erzählungen. Neugierig fragen sie nach und  wollen mehr von der jeweils anderen Glaubensrichtung erfahren. Die 3 Religionen Christentum, Islam und Judentum glauben an den einen Gott, das sind die monotheistischen Religionen, die für uns im Unterricht besonders wichtig sind. Die Schülerinnen und Schüler unserer Schule begegnen sich auch im Bereich des Glaubens und der Religion nicht misstrauisch oder mit Unverständnis, sondern offen, interessiert und ehrlich.

In den vergangenen Jahren haben wir bereits einige Male die Moschee in Ehingen besucht. Viele Fragen wurden uns vom Imam beantwortet. Die katholische Kirche in Dellmensingen, die gegenüber der Schule steht,  haben wir schon häufig besucht und waren sogar schon ganz oben im Glockenturm. Offenheit für die eigene Religion und Religiosität, Offenheit für Erfahrungen und Gebete, Offenheit für meine Mitschüler mit einem anderen Glauben und Offenheit für alles Neue, das versuchen wir im Religionsunterricht zu leben. Wir sind auf dem Weg – es bleibt jede Woche spannend!

 

„Wir sind niemals am Ziel, sondern immer auf dem Weg“

Vinzenz von Paul